
Das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) beunruhigt die Menschen weltweit. Bislang haben sich circa 3,21 Mio. Menschen weltweit infiziert, 228.000 Menschen sind gestorben (Stand: 30.04.2020). In Deutschland sind 162.000 Erkrankungsfälle bestätigt worden. Davon sind 114.000 inzwischen wieder genesen, 6.467 Menschen sind gestorben.
Wie groß ist die Gefahr durch das neue Virus? Und wie kann man sich schützen?

Der neue Erreger gehört zum Stamm der Coronaviren. Diese Viren sind meist auf bestimmte Tiere wie Vögel oder Säugetiere spezialisiert, die sie als Wirt befallen. Die normalen Coronaviren des Menschen führen meist nur zu leichten Erkältungen. Sie können aber auch zu sehr schwerwiegenden Erkrankungen führen, vor allem, wenn es ihnen gelingt, von Tieren auf den Menschen überzuspringen. 2002 bis 2003 hatte dies zur SARS-Epidemie geführt. 2012 kam die MERS-Epidemie im Nahen Osten. Mediziner vergleichen das neue Virus mit dem SARS-Erreger. Viele Eigenschaften des neuen Coronavirus sind jedoch noch unbekannt, ebenso die Quelle. Derzeit gehen Seuchenexperten davon aus, dass sich die ersten Patienten im Dezember 2019 auf einem Markt in der chinesischen Stadt Wuhan angesteckt haben. Dieser Markt wurde mittlerweile geschlossen.

Der neue Erreger wurde wohl zuerst von einem Tier auf den Menschen übertragen. Aber inzwischen verbreitet er sich durch Übertragung von Mensch zu Mensch – etwa durch Tröpfcheninfektion.
Schützen Sie sich und andere
Um die Ausbreitung zu vermeiden und sich vor einer Ansteckung zu schützen, sollte auf gute Händehygiene geachtet werden. Das heißt, regelmäßig – etwa nach Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln – die Hände mit Seife waschen (mindestens 30 Sekunden einwirken lassen) oder desinfizieren. Husten und Niesen sollten in die Armbeuge erfolgen, damit der Erreger nicht über die Hand an Türgriffe oder ähnliches gelangt und sich so verbreitet. Zu Erkrankten sollte Abstand gehalten und allgemein aufs Händeschütteln verzichtet werden. Diese Maßnahmen sind angesichts der derzeitigen Grippewelle in Deutschland jedoch generell angeraten.
Das neue Coronavirus kann zu schweren Atembeschwerden, Lungenentzündungen und hohem Fieber führen. Die Krankheit beginnt mit Fieber, trockenem Husten, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen. Innerhalb von einer Woche tritt dann zunehmende Atemnot ein. Die Inkubationszeit wird auf drei bis sechs Tage geschätzt, die kürzeste beobachtete Inkubationszeit betrug einen Tag, die längste 14 Tage.

Jeder von uns kann dazu beitragen, die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Handeln Sie besonnen, nehmen Sie Rücksicht und halten Sie die angeordneten Schutzmaßnahmen ein. Panik ist unbegründet. An einem Impfstoff zur Vorbeugung wird noch gearbeitet.