Die Haut ist unser größtes Organ und hat einen wesentlichen Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Doch sie ist auch täglich vielen Kräften und Einwirkungen ausgesetzt, die ihren natürlichen Alterungsprozess beschleunigt – zum Beispiel durch Umwelteinflüsse wie Sonne, Wind und Wasser, aber auch durch Fehlernährung oder aggressive Kosmetik.
Dann braucht die Haut umso mehr typ- und altersgerechte Pflege. In diesem Beitrag erläutern wir Ihnen, wie und womit wir unsere Haut optimal und nachhaltig schützen und pflegen – um damit den sich individuell verändernden Hautbedürfnissen angemessen zu begegnen.
Hautschutz ist lebenswichtig
Die menschliche Haut ist ca. 1-4 mm dick und besteht aus den drei Schichten Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subcutis), die alle bestimmte Eigenschaften und Aufgaben haben. Gemeinsam erfüllen die Hautschichten eine enorm wichtige Funktion: Sie bilden unsere Grenzschicht zur Umwelt – und unser gesamter Organismus ist darauf angewiesen, dass unsere Haut als solche stets richtig funktioniert. Ist die Haut in irgendeiner Weise beeinträchtigt, kann das große Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben.
Die veränderten Hautbedürfnisse im Alter individuell pflegen
Vor allem Menschen ab dem 50. Lebensjahr sollten verstärkt auf die individuellen Hautbedürfnisse achten. Denn diese verändern sich – die Haut wird mit zunehmendem Alter zum Beispiel stetig dünner und dadurch auch empfindlicher und anfälliger für Schädigungen.
Die meisten Menschen kennen die Zeichen von altersbedingten Hautveränderungen aus eigener Erfahrung. Schlagworte wie „Pergamenthaut“ oder „Altersflecken“ benennen das Spektrum sicht- und fühlbarer Symptome, zu denen vor allem trockene und schuppige Haut, Faltenbildung, Hauterschlaffung und Pigmentierung gehören. Individuell kommen oft auch noch eine erhöhte Neigung zu Blasenbildung und Rissen sowie eine verstärkte Irritations- und Pilzinfekt-Neigung hinzu. Wichtig ist dann, meiner Erfahrung nach, eine ebenso individuelle Vorbeugung und Linderung dieser meist als unangenehm empfundenen Hautveränderungen.
Neben konsequentem Sonnenschutz ist vor allem wichtig, dem Feuchtigkeitsverlust der Haut vorzubeugen – durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr von innen (Wasser, ungesüßte Tees etc.) und dem Hauttyp angepasste Flüssigkeitszufuhr von außen mit Lotionen und Cremes. Bei der Wahl des Pflegeprodukts ist allerdings Vorsicht geboten: Nicht jede Feuchtigkeitscreme ist auch wirklich gut für die Haut. Informieren Sie sich daher unbedingt vorab, welche Pflege für Sie die richtige ist.
Da das Organ Haut immer im Gesamtkontext eines gesunden, funktionierenden Körpers zu betrachten ist, gehört zur Hautpflege auch die Beachtung allgemeiner Vorgaben für die individuelle Gesundheit: Achten Sie auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse und vermeiden Sie Alkohol und Nikotin. Vor allem Letzteres wirkt sich sehr stark auf das Hautbild und die Hautgesundheit aus. Und, nicht zuletzt: Vermeiden Sie Stress – denn wenn man permanent „unter Strom“ steht, überträgt sich diese Spannung auch direkt auf die Haut.
Sonnenbrand unbedingt vermeiden!
Besonders im Sommer ist Sonnenschutz wichtig. Sie wissen sicherlich aus eigener Erfahrung, wie unangenehm ein Sonnen- brand sein kann – und die Haut vergisst solche Belastungen nicht. Achten Sie beim Eincremen daher vor allem auf den Lichtschutz- faktor (LSF). Dieser bezieht sich auf die individuelle Eigenschutz- zeit der Haut: Nehmen Sie den LSF mal Ihrer Eigenschutzzeit – und das Ergebnis sagt Ihnen, wie lange Sie sich der Sonne aussetzen können ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Also könnten Sie bei einer Eigenschutzzeit von 20 Minuten und einem LSF von 15 etwa 300 Minuten in der Sonne liegen. Aller- dings sollte diese Maximalzeit niemals voll ausgenutzt werden, da schon bei 60 % der rechnerisch möglichen Aufenthaltsdauer in der Sonne bleibende Hautschäden entstehen können!
Auch wenn Sie in der Apotheke ein breites Angebot an „After Sun“- Lotionen finden, die typische Sonnenbrand-Symptome lindern, sollten Sie beim „Sonnenbaden“ stets beherzigen: Vorsorge ist besser als Nachsorge! Lassen Sie sich deshalb beraten, um die für Sie und Ihren Hauttyp optimalen Sonnenschutz-Produkte zu finden. Und bei der Anwendung sollten Sie nach dem Prinzip
„Mehr ist mehr“ verfahren. Denn für alle Sonnenanbeter gilt: Ausreichend eincremen und immer wieder nachcremen, um den Lichtschutz zu erhalten – erst recht nach dem Baden oder starkem Schwitzen.
Wir wünschen Ihnen ein rundum gutes Hautgefühl im Sommer!